WHEN IT COMES TO LYOTARD’S POSTMODERN THESIS about the end of grand narratives, from enlightenment to historicism, everybody knows he’s talking about Marx. Politically speaking, no other grand narrative survived the 19th century.
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In den 1980er Jahren verabschiedete sich eine ganze Generation Intellektueller im Zeichen der Postmoderne von jeglicher Utopie. Doch bereits zuvor war die Neue Linke in den 60er und 70er Jahren mit ihrer Rückkehr zu Marx gescheitert. Aus Sicht von Althusser inszenierten die Studenten weltweit 1968 eine „ideologische Revolte“. Sie revolutionierten den kulturellen Überbau, aber nicht die sozialen und politischen Verhältnisse. Er bemerkte damit das Ende der Neuen Linken, die sich dafür entschied, Politik gegen Protest einzutauschen. Das politische Scheitern der Neuen Linken 1968 ebnete sowohl der Post-Moderne als auch dem Post-Marxismus den Weg. Ihre historischen und intellektuellen Ursprünge kreuzen sich.
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Detlev Claussen ist emeritierter Professor für Gesellschaftstheorie, Kultur- und Wissenschaftssoziologie an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität in Hannover. Entgegen einer Vereinnahmung durch den akademischen Betrieb und der Anklage eines kulturpessimistischen Rückzuges in einen vermeintlichen Elfenbeinturm verteidigt Claussen die politische Relevanz der Kritischen Theorie und geht in seinen Schriften auch dem Einfluss Lenins auf Adornos Denken nach. Jan Schroeder ist Mitglied bei Platypus. Das nachfolgende Interview fand am 21. März 2017 statt.
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Detlev Claussen is Professor Emeritus at Leibniz University in Germany and author of Theodor W. Adorno: One Last Genius. He defends Critical Theory’s political relevance against both academic co-optation and the charge of retreat into the academic ivory tower. His writings investigate, among other things, Lenin’s influence on Adorno’s thought. Jan Schroeder is a member of Platypus. The following interview was conducted in German on March 21, 2017. What follows is Clara Picker’s translation of the transcript of that interview.
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